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Stellungnahme von NGOs zu den Mängeln der LINGUA-Analysen

Unterschreiben Sie die Stellungnahme von NGOs zu den Mängeln der LINGUA-Analysen durch das SEM bei tibetischen Asylsuchenden

Zutiefst bestürzt über die Enthüllungen im Artikel der NZZ am Sonntag vom 24. Oktober 2020 (“Geheime Asyl-Abteilung des Bundes gerät unter Beschuss“) möchten wir, die unterzeichnenden Personen und Organisationen, hiermit Stellung beziehen. Nachdem Tibet-Organisationen und andere Gruppen sich schon mehrfach kritisch zu den Herkunftsabklärungen der Fachstelle LINGUA des Staatssekretariats für Migration (SEM) geäussert haben, konnte nun erstmals in einem Fall belegt werden, dass die verschiedentlich vorgebrachten Zweifel an der Qualität der vom SEM in Auftrag gegebenen LINGUA-Gutachten und an der Qualifikation der LINGUAAnalysten berechtigt sind. Eine internationale Fachgruppe von Tibetologen und Tibetologinnen kam zum Schluss, dass das Gutachten, welches durch ein Leck an die Öffentlichkeit kam, nicht nur erhebliche fachliche und qualitative Mängel aufweise, sondern auch aufgrund der auffallenden China-Nähe hervortrete und teilweise gar Aussagen enthalten würde, welche “wie die offizielle chinesische Staatspropaganda” klingen würden. Wir befürchten, dass es sich bei diesem nun publik gewordenen Fall um keinen Einzelfall handelt, da der LINGUA-Analyst “AS19” in vielen weiteren Fällen involviert war und die Missstände somit viel weiter reichen könnten. Ausserdem muss davon ausgegangen werden, dass die von diesem LINGUA-Analysten erstellten Begutachtungen auch für Verfahren, in welchen er nicht direkt beteiligt war, von richtungsweisender Bedeutung sind. Dies führte zu zahlreichen irrtümlichen Ablehnungen

Stellungnahme von Hilfsorganisationen zu den Mängeln der LINGUA-Analyse-1

Unter dem folgenden Link können die Organisationen und Einzelpersonen bis am Sonntag 15.11.2020 direkt unterzeichnen: https://forms.gle/DYFFq92t4PywGqmb6